Sotres - Fortsetzung
Heute werden wir nach dem Frühstück abgeholt und in 10minütiger Entfernung zum Augangspunkt der heutigen Wanderung gebracht. Wie bisher bei den vorherigen Touren sind ein englisches Ehepaar, 2 Amerikanerinnen sowie Mutter und Tochter aus den Niederlanden mit uns unterwegs.
Es geht diesmal nicht ganz so steil wie gestern etwa 4km aufwärts bis wir zu einem Refugio kommen. Die Landschaft wird alpiner, nur noch wenig Bewuchs – mittlerweile bewegen wir uns auf ca. 1700m Höhe.
Hier startet nun ein Rundweg durch Andara, einem östlichen Massiv der Picos. Bis in den 50er Jahren wurde hier noch intensiv Bergbau betrieben, die Minen sind teilweise noch zu sehen. Wir folgen nun oberhalb der Schutzhütte einem losen Geröllweg der, glücklichweise nur kurz ist und schlängeln uns langsam den Pass auf 1850m hoch, wo wir auch kleine Schneepassagen queren müssen.
Der Weg ist nicht so leicht zu erkennen, zusammen mit den anderen Wanderen finde wir aber die richtige Route und ich vergesse dabei ganz die Anstrengung. Auf der anderen Passseite suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen zum Lunchen, aber beim Blick in den Himmel kann ich mich nicht so recht entspannen und wir laufen weiter. Das war auch gut so, denn plötzlich verdunkelt sich der Himmel und Wind kommt auf. In der Ferne leises Grollen – wir packen unseren Rucksack und machen uns schnellstmöglich auf den Weg zurück zur Schutzhütte. Die Anderen folgen uns prompt nach.
Aber in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen und 15min später geht über uns unter Blitz und Donner ein heftiger Schnee- und Hagelregen nieder. Wir verkriechen uns unter einem Felsen, um die Regenhosen schnell überzuziehen- es war echt beängstigend so laut war das Gewitter. Mit klammen Händen bei dem folgenden Temperatursturz laufen wir so schnell wie möglich weiter, um dann in der Schutzhütte Unterschlupf zu suchen. Die beiden Niederländerinnen treffen kurze Zeit später ein und so machen wir aus der Situation das Beste, unterhalten uns angeregt und warten einfach ab. Leider haben wir kein Netzempfang uns so einigen wir uns zu viert, bei leichtem Regenfall schnell weiterzulaufen und dann auf dem Weg das Hoteltaxi um eine Abholung am Startpunkt zu bitten. Das hat auch wunderbar geklappt und so kommen wir nass aber gutgelaunt im Hotel an und haben eine aufregende Wanderung erlebt.
Espinama
Heute verlassen wir Sotres und damit auch die anderen Wanderer, mit denen wir bislang die gleichen Touren unternommen haben. Wir werden nun alleine mit einem allradangetriebenem Auto über einen steinigen Wanderweg nach La Raja, unserem heutigen Ausgangspunkt gebracht. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und wir sind froh, endlich aussteigen zu können. Der Himmel ist wieder blau und wir laufen durch eine einsame schöne Bergwelt über Almwiesen hinauf bis zu einem kleinen Kirchlein und dann lange bergab, teilweise sehr steil, durch schattige Wälder bis in den kleinen Ort Espinama im Süden des Nationalparks.
Der heutige Übernachtungsort, das Hostel Remona sieht total urig aus. Wir trinken ein kühles Radler draußen auf der Bank und lassen den Tag heute entspannt ausklingen.