Vulcano
Nach drei Tagen Maureens Bed and Breakfast in Hilo haben wir uns dazu entschlossen, direkt am Vulcano Nationalpark noch 2 Nächte zu campieren bevor wir dann wieder Richtung Kona Flughafen aufbrechen müssen. Glücklichweise finden wir noch ein Plätzchen auf dem Namakani Platz für unser Zweimannzelt. Hier ein Beweisbild mit Selbstauslöser. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Fotograf nach 4 Wochen Urlaub wohlgenährt etwas aus der Form geraten ist ;-).
Nachdem wir unser Zelt aufgeschlagen haben, brechen wir auf, um den Kilauea Iki Trail als 4mile Rundtour zu bewandern. Der Trail startet am Kraterrand, schlängelt sich am Rand entlang bis er dann steil in den Krater hinuntersteigt.
Wir laufen auf dem Kratergrund den Steinmännchen folgend bis zur gegenüberliegenden Seite, bis wir wieder den Krater hinaufsteigen. Es ist glücklichweise bedeckt, ansonsten wäre es ohne Schatten sicherlich nicht auszuhalten. Eine schöne Rundtour.
Anschließend stärken wir uns in dem Ort Vulcano mit einem Sandwich, wo wir das Schweizer Ehepaar aus dem Hilo B&B zufällig wiedertreffen. Wir sind uns unheimlich sympathisch und bleiben noch zu einem Drink lange beinander sitzen. Mittlerweile dunkel draußen kriechen wir zufrieden in unser gemütliches Zelt. Als Roland sich die Zähne putzen geht, wird er auf rotes Licht am Himmel aufmerksam und kommt ganz aufgeregt zum Zelt gerannt. Wir müssten dringend noch einmal aufstehen. Es war neun Uhr abends und mittlerweile ganz schön kalt. Also aus dem warmen Schlafsack wieder raus und schnell ins Auto zum aktiven Vulkan Kilauea. Am Eingangstor des Parkes werden wir drauf aufmerksam gemacht, dass in bestimmten Zeitabständen die Lava besonders zu beobachten wäre. Als wir ankommen brodelt es kräftig im Vulkaninneren. Wir beobachten bibbernd eine Zeitlang das Geschehen und sinken dann anschließend wieder zufrieden in unsere Daunen.
Am nächsten Tag möchten wir uns einen Überblick verschaffen und fahren Richtung Mauna Loa zum Look Out auf gut 2000m Höhe. Von hier aus startet der mehrtägige Trail bis zum Gipfel. Schade, dass wir dazu keine Zeit mehr haben…. 🙂
Wir machen ein paar Aufnahmen und schlängeln uns anschließend wieder den Berg hinab.
Nach dem typischen Camping Essen Nudeln mit Tomatensoße und einem Nickerchen geht es diesmal auf der Crater Road Richtung Küste. Auf dem Weg kommen wir an mehreren inaktiven Kratern, Lavafeldern ( viele in den 70er Jahren ausgebrochen) vorbei. Sehr beruhigend die Warnschilder vor möglichen Rissbildungen der Strasse….was soll man dann machen????
Am Meer angekommen zeigt sich das Wasser sehr aufgewühlt, so dass Roland super Bilder von der hochspritzenden Gischt machen kann. Im Hintergrund sieht man die Dampfwolke des Lavastromes, die wir bereits besichtigt haben.
Währen Roland die Fotos macht, zeigt sich am Straßenrand plötzlich ein Gänsepaar, die sogenannte Hawaiianische Gans. Die Gänse sind zutraulich, äsen am Straßenrand und lassen sich von Roland ganz entspannt aufnehmen. Wir haben schon dauernd nach ihnen Ausschau gehalten, sie aber am letzten Tag erst glücklichweise entdeckt.
Zum Abschied machen wir am Abend noch ein kleines Lagerfeuer, essen unsere chinesische Instantsuppe (will nicht wissen, was die beinhaltet, schmeckt aber richtig gut) und sind glücklich.
Mittlerweile sitzen wir bereits im Flieger nach Neuseeland und wie bei unserem Bericht aus Mexiko hier eine kleine Zusammenfassung unserer Higlights für Big Island:
Übernachtung Kona: Mikes Kohanaiki Estate ist über Booking buchbar und war schlicht super. Beispielsweise hat er auf unsere Nachfrage nach einer Wäscherei unsere ganze Dreckwäsche kostenfrei waschen und uns am gleichen Tag noch gebügelt und zusammengefaltet übergeben lassen. Das nennt man Service!
Strand Kikaua Beach bei Kona mit Schildkröten; Waipio Black Sand Beach
Restaurant: sehr empfehlenswert fanden wir den Fish Hopper und das Huggo’s
Vulcano Nationalpark, besonders bei Aussicht auf einen flüssigen Lavastrom
Wer bereits in Amerika auf dem Festland seinen Urlaub gerne verbracht hat, wird von Hawaii ebenfalls nicht enttäuscht sein. Breite Straßen, viele Trucks, viele Einkaufscenter und sehr teure Lebensmittel: eine kleine Fertig-Salatpackung sollte 6Dollar kosten…die Insel ist ein Paradies für Surfer und Badende, die üppige Vegetation aufgrund des feuchten Klimas im Osten sehr schön. Aber wir beide hatten mit dem besagten Klima auch so unsere Probleme: Roland war nie ohne Kopfschmerzen und ich fühlte mich auch ständig kränklich. Morgens sehr kühl, mittags sehr warm dann die ganzen Höhenunterschiede…..wohnen könnten wir hier nicht. Aber vielleicht sind wir ja auch deutsche Sensibelchen….
Aloha Big Island!
Schön von euch so viel zu lesen. Ja, das mit dem „sympatisch“ können Ruth und ich doch gleich zurückgeben! Wir freuen uns ja jetzt schon auf euren Besuch bei uns in der Schweiz. ☀️☃️ Das ist abgemacht!!! Liebe Grüsse, Bruno und Ruth
Liebe Ruth, lieber Bruno,,
ich wußte gar nicht mehr, dass wir Euch den Blog genannt hatten. Schön, dass es Euch gefällt! Das Internet ist in Neuseeland etwas wackelig und mein WhatsApp wird aus Sicherheitsgründen dauernd blockiert aber ich versuche, mich davon nicht unterzukriegen zu lassen. Das Schreiben macht mir richtig Spaß.
Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen in der Schweiz bei mediterranem Essen. … :-). Werde aber Sushi in Asien mal probieren und berichten….
GLG Annette und Roland