Rotorura
In Rotorura angekommen fragen wir am Campingplatz nach den Sehenswürdigkeiten des Ortes. Die Gastgeberin ist geschockt, dass wir nur 2 Nächte bleiben möchten und versichert uns, dass wir in der kurzen Zeit gar nicht alle Highlights besichtigen können. Danach sammelt sie sich doch recht schnell und drückt uns mit einer Affengeschwindigkeit 5 Prospekte in die Hand, welches alle Must Do´s wären. Sie ist unheimlich sympathisch. Daher nicken wir eifrig und verziehen uns in unseren Camper, um beim Abendbrot den nächsten Tag zu besprechen.
Entschieden haben wir uns für das (leider völlig überteuerte) Thermalgebiet Whakarewarewa, kurz „Whaka“ genannt, zusammen mit dem Te Puia, geistig und kulturelles Zentrum der Maori.
Wir starten hier einen großzügig angelegten Rundweg, der uns an dem Pohutu, einer bis zu 30m hohen Geysirfontäne entlangführt sowie an zig „mud pools“, die vor sich hinblubbern und schwefelhaltige Dämpfe freilassen. Ziemlich unangenehm für das sensible Näschen….
Überraschenderweise befindet sich hier auf diesem Terrain auch ein Kiwi-Haus. Leider ist das Fotografieren bei diesem nachtaktiven und wirklich sehr scheuem Tier verboten. Und so werden wir gebeten uns ganz ruhig zu verhalten und in ein total abgedunkeltes Haus geführt. Nur ein Infrarotlicht im Gehege läßt Schemen erkennen und plötzlich sehen wir in der Ecke einen Vogel ganz hektisch hin und herhuschen, als ob er uns selbst in der Dunkelheit wahrnehmen könnte. Wir können seine Umrisse und seinen langen Schnabel erkennen aber ich glaube, näher werden wir vermutlich einen Kiwi nicht mehr zu Gesicht bekommen. Aber wir sind zufrieden!
In dem Terrain ist es ebenfalls möglich, eine Tanzaufführung der Maori zu begleiten. Wir entscheiden uns beide dagegen, haben aber das große Glück, den Beginn der Show im Freien beiwohnen zu können. Hier ein Bild des stolzen Kriegers in Aktion…
Wir haben den kompletten Vormittag in Whaka verbracht und nach einem Mittag am Campingplatz fahren wir noch ins Zentrum von Rotorura, um uns einen kleinen Eindruck von dem Ort zu machen. Wir haben schon attraktivere Orte kennengelernt, aber alle notwendigen Geschäfte sind vorhanden, inclusive einem Starbucks, wo wir uns ein Eiscafé gegönnt haben.
Was uns jetzt noch fehlt sind die farbenfrohen Pools im Waiotapu Thermal Wonderland, 30km südlich von Rotorura. Da diese direkt auf unserem weiteren Weg liegen, besuchen wir sie erst am nächsten Morgen.
Dieses Gebiet mit seinen Kratern, Seen, Schlammtümpeln und dampfenden Erdspalten finden wir beide noch interessanter. Hier schillern durch die vorhandenen chemischen Elemente die heissen und/oder kalten Seen in den verschiedensten Farben.
Als bekanntester See ist sicherlich der Champagner Pool zu bezeichnen mit einem Durchmesser von 65m und einer Temperatur von 74Grad. Die aufsteigenden Blasen entstehen durch Kohlendioxid. Das mineralhaltige Wasser enthält Gold, Silber, Arsen, Quecksilber, Schwefel und Antimon! Eine verrückte Mischung, finde ich.
Wieder mal tolle Fotos. Man muss immer wieder staunen, wie vielfältig doch die Natur ist, die ja praktisch Modell gestanden hat. Liebe Grüße, Monika