In Akaroa haben wir 2 schöne sonnige Tage verbracht.
Die Bootsfahrt am zweiten Tag hat uns die kleinste Delfinart, die Hektor-Delfine gezeigt, neben den üblichen Verdächtigen, wie den Robben und den Pinguinen.
Die Delfine schwammen unter unserem Boot durch, einzeln oder auch in Gruppen, leider aber so schnell, dass Fotos nicht, bzw. nur schlecht möglich waren.
Vom Campingplatz aus konnten wir in den gegenüberliegenden Hügeln, große Rauchschwaden erkennen, die über die Nacht bis zum nächsten Tag andauerten. Auf dem Weg nach Christchurch haben wir ebenfalls mehrere Großbrände beobachten können. Einige Helikopter mit Wassersäcken waren im Einsatz, um das Feuer in den Griff zu kriegen. Obwohl es nicht so heiß ist, hat es in der Gegend wenig geregnet. Alles ist sehr trocken.
Christchurch
Christchurch muss vor dem Erdbeben mal eine sehr schöne Stadt gewesen sein. Wir hatten von anderen Touristen bereits erfahren, dass die Stadt überall Baulücken aufweist, die momentan als öffentliche Parkplätze genutzt werden. Wir laufen 2 Stunden durch die Straßen und sind fassungslos. Das ganze Zentrum ist eine einzige Baustelle. Das Ausmaß dieses verheerenden Erdbebens in 2011 wird uns nun sichtbar vor Augen geführt. Eine Frau erzählt mir, nachdem ich meine Bestürzung kundgetan habe, dass noch vor 1 Jahr v.a. das nahe Hafenstädtchen Lyttelton zahlreiche zerstörten Bauten und Straßen aufwies.
Der Turm der Kathedrale ist vollkommen zerstört, alte schöne Gebäude werden gestützt.
Die ganze Geschäftsstraße existiert nicht mehr, die Geschäfte sind in Containern untergebracht und das mittlerweile ja auch schon ein paar Jahre!
Aber überall stehen Baukräne, es wird tatkräftig gearbeitet, einige moderne Gebäude sind schon zu bestaunen, der Botanische Garten ist immer noch sehr schön.
Wir suchen anschließend unseren Campingplatz etwas außerhalb der Stadt auf und nun folgt das, wozu wir, Roland und ich, eigentlich überhaupt keine Lust haben….Koffer packen und aufräumen und saubermachen. In der Stadt haben wir bereits ein Paket aufgegeben mit unseren Campingsachen, die wir auf unserer weiteren Reise nicht mehr benötigen und nur noch als Ballast empfinden. Mal schauen, ob das klappt!! Wie wenig Sachen man zum Leben eigentlich nur benötigt, wir überlegen schon, von Sydney noch ein zweites Paket zu schnüren….. 🙂
Fertiggepackt und satt durch unsere letzte Mahlzeit im Camper – Nudeln mit Tomatensoße – kommt jetzt wie immer eine kleine Zusammenfassung für dieses groß(artig)e Land:
Hier meine persönlichen Highlights des Landes:
Auf der Nordinsel:
- Der Great Walk Tongariro Alpine Crossing war auf der Nordinsel für mich das schönste Erlebnis 🙂 ! Gern gesehen hätte ich auch den Mount Egmont….nächstes Mal.
- Die Halbinsel Coromandel ist ebenfalls ein Must do, beliebte Orte sind hier Whitianga und Whangamata, hier hat mir besonders auch der Ort Hahei mit seinem Strand und dem Walk zum Cathedral Cove super gefallen.
- Die Champagnerpools 30km südlich von Rotorura sind erschwinglich und sehenswert (bloss nicht „Te Puia“ besuchen, viel zu teuer!)
- Orte: viele schimpfen auf Auckland, uns hat der Ort als Großstadt ganz gut gefallen, schön soll Napier sein, haben wir zeitlich leider nicht geschafft
Auf der Südinsel:
- Der Great Walk Abel Tasman ist ganz klar ein Favorit, da Dank Wassertaxis flexibel zu erwandern, beständiges Wetter mit wunderschönen einsamen Buchten zum Baden
- Die ganze Landschaft entlang des Haast Passes war ein Genuss, genauso toll soll auch die Gegend um den Arthur Pass sein, nächste Mal!
- Der Milford Sound ist für Skandinavienfreunde eine Must Do und für alle Leute, die genug Zeit haben sicherlich auch ein Favorit. Da der Milford Sound in einer Sackgasse liegt und 4h Fahrzeit von Te Anau hin und zurück bedeutet, muss man sich den Aufwand bei knapper Zeit gut überlegen. Das Wetter ist hier bei ca. 8000mm Niederschlag im Jahr grundsätzlich schlecht!
- freie Campingplätze: südlich der Pancake Rocks direkt am Strand (Punakaiki Marine Reserve Site) genauso wie 20km vor Queenstown auf einem Berg (Crown Range Road Summit Carpark) mit bester Aussicht, traumhaft mit Blick auf den Mount Cook ist der Platz am Lake Pukaki (Lake Pukaki Reserve).
- Stadt: in der quirligen Stadt Queenstown haben wir uns sehr wohlgefühlt, die Jetboot-Tour würden wir sofort wiederholen.
- Dem Mount-Cook-Nationalpark traure ich persönlich immer noch nach, das Wetter auf der Südinsel macht einem das Planen doch oft sehr schwer….ich muss auf jeden Fall noch einmal wiederkommen und den Helicopterflug über die Alpen nachholen, genauso wie die Wanderung dort auf den über 1800m hohen Mueller Hut mit Panoramasicht.
Die gut 4 Wochen in Neuseeland waren viel zu schnell vorbei. Und was ich früher nie von mir gedacht hätte…das Leben im Camper ist einfach klasse und sehr unkompliziert. Ich würde jedes Mal wieder einen Campervan für den Neuseeland-Urlaub mieten: keine Hotelsuche, kein Zeltaufbauen, Stellpätze sind im ganzen Land reichlich vorhanden. Eine super Tour – wir kommen wieder!
Ka kite ano!
Hallo, Ihr Lieben,
wieder einmal habe ich es genossen mitzureisen. Die Christchurchbilder haben mich traurig gemacht, denn dort habe ich 2006 einige Tage verbracht, als ich Lea (Tochter meiner Freundin Vreni) und ihren damaligen Freund Tobi besuchte. Die Stadt galt als die „Britischste“ und war wirklich sehr hübsch.
Eure Bilder der weiten, ausgedehnten Landschaft vermitteln
einen hervoragenden Eindruck über die Schönheit des Landes.
Liebe Grüße und gute Weiterreise, Gabi
Hallo Gabi, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wir waren auch ganz schön betroffen, obwohl wir den Ort vor dem Erdbeben nicht kannten. Aber die „Kiwis“ lassen sich davon nicht unterkriegen!! Neuseeland ist wirklich ein Traum und wenn jemand sagt, dass Australier locker sind….ich kenne keine entspannteren Menschen als die Neuseeländer! Wir haben uns dort wirklich gut erholt.
Lg Annette
Liebe Annette, lieber Roland,
eure Berichte und Bilder faszinieren uns jeden Tag aufs Neue und die Zeit vergeht im Flug. Ich freue mich schon auf Australien.
Viel Spass und Gesundheit für die nächste Etappe.
LG Petra und Franz
Hallo Ihr Lieben, schön das Ihr immer dabei sein. Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Wir werden es heute hier in Sydney erst einmal langsam angehen lassen. NZ muss noch verdaut werden und Annette trauert noch dem Camper nach 😉