Heute starten wir den Dolomitenhöhenweg 1 und sind schon ganz bespannt. Unser Auto in Toblach geparkt, fahren wir mit dem Shuttlebus zum Pragser Wildsee, wo der Weg startet. Zu dem See muss man noch eine Zeile schreiben. Was wir gar nicht wussten aber in Italien zu großer Bekanntheit geführt hat, ist eine Fernsehserie mit dem Schauspieler Terence Hill, der an dem besagten See spielt, wo er ein Haus bewohnt. Jetzt verstehen wir auch den Hype um diesen See. Als wir morgens um 9Uhr dort ankommen, werden gerade Hochzeitsfotos unter dem Steg geschossen…..ein Bostener Ehepaar, welches wir im Bus kennengelernt haben, hat uns dann gleich auch an diesem berühmten Ort verewigt und ja…schön ist der See ja gelegen.
Wir umrunden den See und danach steigen wir endlich auf. Alleine haben wir den Weg nicht für uns, aber es verteilt sich ganz gut.
Erst über ein Geröllfeld und dann über kleine Pfade führt uns der Weg immer weiter weg von der Zivilisation in die Ruhe und Abgeschiedenheit wie wir sie lieben. Das Wetter ist sonnig und warm und da wir heute nur einen kurze Strecke -allerdings mit 1000Höhenmeter-zu bewältigen haben, erreichen wir schon am Mittag die Seekofelhütte auf über 2300m.
Hier beziehen wir ein 8-Personen-Bettlager. Wie wir beim Abendessen später erfahren, sind unsere Zimmergenossen eine Männergruppe aus Mannheim, alles Rentner, sowie 3 jüngere Männer aus Belgien und Amerika. Also 7 Männer und ich….gut, dass ich an die Ohropax gedacht habe!
Wir haben viel Zeit, treffen das Bostener Ehepaar wieder und lassen uns das zünftige Bergessen bei netten Unterhaltungen schmecken. Wichtiges Tagesthema sind natürlich die schlechten Wetterprognosen, die uns ziemlich viel Regen ankündigen. Danach geht es zeitig ins Bett. Taub wie ich bin mit den Ohrstöpseln schlafe ich in dem Bett erstaunlich gut. Da ich direkt am Fenster schlafe, kann ich auch für ausreichend Sauerstoff in dem Kabuff sorgen. Um kurz nach 6 Uhr fängt hektisches Treiben an und eigentlich sind wir auch ausgeschlafen. Nach einem Frühstück packen wir unseren Rucksack und sind nach 8Uhr schon unterwegs. In den umliegenden Bergen hängen bereits tief die Wolken, aber noch sieht es freundlich aus. Zuerst führt der Weg uns über die Alm seicht aber später sehr steil abwärts zur Pederuhütte auf 1500m. Das erste Donnergrollen ist zu hören, mittlerweile ist es stark zugezogen. Wir wollten in der Hütte eigentlich zu Mittag essen, sind aber viel zu früh angekommen. Nach einem Kakao und in Anbetracht des schlechten Wetters, brechen wir wieder auf.
Nun geht es wieder bergauf. Unser Ziel für heute ist die Hütte Lavarella auf gut 2000m. Leider erreichen wir diese dann nicht mehr trocken. Auf halber Höhe fängt es immer stärker werdend an zu regnen. Wir sind zu faul, die Regenhosen überzuziehen, die Regenjacke muss reichen. In der Hütte angekommen, heißt es nur noch so schnell wie möglich aus den Klamotten raus und in die trockenen rein.
Für mich zum Aufwärmen gibt es eine Speckknödelsuppe und einen Tee mit Rum. Roland begnügt sich mit einem Radler, hat aber seine neue wattierte Jacke im Restaurant seit 2 h nicht ausgezogen.
Liebe Annette, lieber Roland,
Wir sind gerade aus unserem wunderschönen Urlaub im Passeiertal zurückgekehrt und nun freuen wir uns, an euren Erlebnissen teilhaben zu dürfen.
Wir wünschen euch eine wunderschöne Tour in dieser einzigartigen Bergwelt, viel Kraft und Ausdauer und immer schönes Wetter.
Ganz ganz liebe Grüße
Bill & Doro
Hallo Ihr Lieben,
toll, dass Ihr dabei seid! Das Wetter ist leider durchwachsen, aber der Weg dafür, v.a. D. heute wunderschön. Je weiter wir gehen, umso weniger Menschen und umso wilder die Gegend. Wir geniessen das zünftige Hüttenleben und die Natur!
LG von Annette&Roland