Von der Panhou Eco Lodge machen wir uns auf, die Berge hinter uns lassend, Richtung Ba Be Nationalpark, wo wir im Homestay 2 Nächte verbringen werden.
Eine lange Autofahrt liegt vor uns und wir kommen erst nachmittags an. Es bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang zum nächsten Ort.
Wir schauen den Einheimischen dabei zu, wie sie Körbe voll mit Sand aus dem Fluss schöpfen, um sie dann von Pferden zu ihrem Haus tragen zu lassen. Der Sand wird für den Hausbau genutzt.
Außerdem besichtigen wir das Haus einer Famile von Tai Peoplen, die hier vornehmlich leben.
Wir sind überrascht, wie interessiert die Familie sich auch an unserem Leben zeigt. Viele Fragen werden uns gestellt und wir stellen außerdem fest, dass insbesondere der 70jährige Großvater sich am Weltgeschehen interessiert zeigt. Die Tai People sind über die Grenzen hinaus bekannt für ihre heilenden Pflanzen, Kräuter und Wurzeln. Für uns steht ein leberstärkender Tee parat. Ob es hilft? Wir fühlen uns auf jeden Fall nicht schlechter und das genügt uns…..
Am nächsten Tag geht es auf ein Boot und wir erkunden die drei miteinander verbundenen Seen,
besichtigen eine Höhle und einen Tempel und legen zum Lunchen an, wo wir gute einheimische Küche genießen.
Das Wetter klart leider nie auf aber es ist wenigstens trocken. Der National Park als Naturschutzgebiet soll vor der landesweit zu beobachtenden Abholzung sicher sein, allerdings sehen wir auch hier einige kahle Stellen und Plastikmüll an den Flussufern und in den Seen. Das trübt den Blick auf die ansonsten schöne Landschaft. Besonders die Hmong People sind für die eigennützige Waldrodung und die ungehemmte Jägerei auf bedrohte Tiere im Fokus, wie unser Tourenguide uns erklärt.
Nach 2 Nächten verlassen wir wieder den Park und machen uns auf, den letzten Höhepunkt unserer gebuchten Vietnamreise anzugehen, die zweitägige Übernachtung auf der Dschunke in der Halong Bay.
Wir haben wieder einen ganzen Tag Autofahrt vor uns, der Straßenverkehr bzw. die Fahrqualitäten der Vietnamesen und die totale Missachtung aller Verkehrsregeln machen Roland und mir, die hinten voller Gottvertauen im Wagen sitzen, sehr zu schaffen. Von rechts wird überholt und von links, egal wieviel Strassenspuren oder ob durchgezogene Linien vorhanden, dazwischen Hunderte von Motorrädern, die sich durch kleinste Lücken schummeln…ein ständiges Gehupe – ich habe nachher die Augen einfach zugemacht, um dem Anblick zu entgehen. Natürlich werden wir auf halber Strecke von einer Polizeistreife herausgewunken und dürfen uns hinter einem bereits parkenden BMW einreihen. Wir haben einen Bus rechts überholt (was ja eigentlich totaler Usus ist), sagt man uns und werden zur Kasse gebeten. Das ist auch Vietnam, kommt davon, wenn man ein für die Einheimischen verhältnismäßig eher teures Auto fährt….
Jetzt noch eine Nacht in einer weniger ansprechenden Hotelburg in Halong und wir werden am frühen Mittag zur Schiffstation gebracht. Hier heißt es, sich von unserem Tourenguide und Driver zu verabschieden. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Reiseveranstalter Handspan, es gab keinerlei Probleme, sehr gut organisiert und unsere Erlebnisse sind zahlreich zu benennen.
Wir freuen uns zum Ende der gebuchten Reise auf 2 Nächte Halong Bay auf einer hauseigenen Dschunke bei sehr guter Verköstigung und einer schönen Kabine.
Um zwölf geht es los und wir fahren mit unserem kleinem Schiff mit nur 15 Kabinen los, abseits von anderen Schiffen und Torismusströmen durch die wunderschöne Bucht. Auch hier läßt sich die Sonne leider nicht sehen aber es ist warm und der Nebel hängt nur in den großen Felsen, was sehr mystisch aussieht. Nach der Reiseliteratur sollen ca. 2000 Felsen aus dem Meer ragen, die Local People sprechen eher von 3000 Stück. Ganz langsam und leise gleiten wir zwischen den einzelnen Felsformationen hindurch. Roland und ich sind unheimlich froh, dass wir gleich für 2 Nächte gebucht haben. Am gleichen Nachmittag geht es noch raus aufs Meer in 2er Kajaks und wir paddeln staunend um die Felsen bis wir an einem Strand haltmachen.
Die Mutigen dürfen eine Runde schwimmen gehen, mein Mann ist wie immer nicht zu halten, wir anderen suchen nach Muscheln oder relaxen einfach. Nach 2 Stunden geht es zurück für eine warme Dusche und ein mehrgängies Dinner. Auch der nächste Tag läßt uns körperlich betätigen. Wir gehen auf eine kleineres Schiff und werden noch weiter hinaus gefahren. Wir genießen vormittags wieder eine schöne Kajaktour, diesmal nur noch mit drei Booten, da der Rest der Gäste nur für einen Tag gebucht hatte. Die beiden amerikanischen Paare sind sehr sympathisch und wir haben zusammen eine Menge Spass. Nach einem gemeinsamen Lunch fahren wir mit dem Kajak noch einmal ein kleines Stück zum nächsten Strand, wo wir eine Höhle besichtigen können.
Mit Taschenlampen ausgerüstet durchwandern wir diese und bestaunen die Felsformationen. Das Schiff nimmt uns anschließend wieder mit zurück zur Dschunke.
Der Rest des Tages ist Chillen angesagt. Am nächsten Tag heißt es wieder Abschied nehmen. Doch vorher geht es noch einmal auf ein Boot hinaus zur Besichtung der Floating Village. Von den Einheimischen werden wir auf kleinen Holzbooten zu ihrem schwimmenden Dorf inmitten der Felsen gefahren, wo wir außerdem die Austernzucht erklärt bekommen. Wir sind etwas enttäuscht, da wir mehr auf Holzpfählen gebaute Holzhäuser erwartet hatten. Dennoch genießen wir die Ausfahrt zusammen mit den vier Amerikanern.
Nach einem kräftigem Frühstück verlassen wir die Dschunke und fahren mit einem Bus zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise nach Hanoi.
Hallo Ihr Lieben, endlich Neuigkeiten ich warte schon seit Tagen. Dieser Teil von Vietnam gefällt mir sehr gut – Wasser und die tollen Felsen – sofern man das aus der Ferne überhaupt beurteilen kann! Weiterhin viel Spaß! Liebe Grüße Susanne
Hi Ihr Lieben, hatten auf der See mal ausnahmsweise kein Internet, ansonsten sind wir in jedem Puselmuckel Dorf online….das Schiff in der Halong Bay war für uns in Vietnam auf jeden Fall auch ein Highlight. Ganz liebe Grüße von der fast alten Annette