Mit müden Knochen im Auto sitzend chauffierte uns Charly nun ein paar wenigen erholsamen Tagen entgegen. Wir hatten eine lange Fahrt vor uns, bis wir spätnachmittags in Arusha in unserem Hotel ankamen. Auf uns wartete jedoch zum Ausgleich eine tolle Familiensuite, die wir sofort in Beschlag nahmen. Wir stürzten sofort alle in das Badezimmerund wuschen gefühlt 1 Woche Schmutz ab – noch nie habe ich mich so sehr auf eine heisse Dusche gefreut! Danach sofort zum Restaurant, um endlich mal wieder ein Stück Fleisch mit Pommes zu essen. Das Fleisch war leider zäh wie Hosenleder – wir nahmen es mit Humor.
Nach einer traumlosen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück packten wir wieder unsere Koffer und Charly fuhr uns in den Tarangire Nationalpark.
Der Park ist bekannt für die vielen hier lebenden Elefantenfamilien. Wir schauten den Elefantenkindern beim Poolbaden zu und waren irgendwie neidisch, weil es in der Mittagssonne unheimlich heiß war.
Nach dem wir an einem schattigen Plätzchen unser viel zu reichhaltiges Lunchpaket verspeist hatten, verließen wir den Park und fuhren zu unserer weiteren Bleibe in unmittelbarer Nähe zum Ngorongoro Crater, wo wir 2 Nächte blieben. Wir kennen das Farmhouse schon aus einem früheren Urlaub und freuten uns auf den tollen Garten und den Pool. Auch hier hatten wir ein tolles Familienhaus mit Westsonne und weitem, freien Blick auf die Ländereien. Und auch hier gab ich dem Steak noch einmal eine Chance und wurde diesmal nicht enttäuscht. Super lecker! Vollgefuttert fielen wir in die Betten und wurden morgens wie immer von einem gutgelaunten Charly zur Safari in den Ngorongoro Crater abgeholt.
Der Crater war schon bei unserem ersten Tanzania Besuch 2016 ein absolutes Highlight und wir sollten feststellen, dass es immer wieder andere tolle Erlebnisse und Beobachtungen gibt, die einen Besuch lohnenswert machen. Nach der Besichtung der Gedenktafeln von den Grzymeks am Kraterrand stürzten wir uns mit dem Wagen in die Tiefe bis zum Craterboden.
Ein abgeschlossener Lebensraum für unzählige Tiere erwartete uns. Große Gruppen von Büffeln, Gnus und Zebras, außerdem viele Gazellen, Schweine und Schabrackenschakale, teilweise mit ihrem frischen Nachwuchs.
Als Highlight 7 Nashörner – leider zu weit entfernt, daher kein Foto sowie eine jagende Löwin. Wir wussten, nicht so richtig, ob wir die Jagd erfolgreich abgeschlossen sehen wollten oder nicht. Aber das minutenlange wechselnde Anschleichen und Ducken der Raubkatze an ein einzelnes Zebra war Spannung pur.
Als das Zebra sich dann in absoluter Sicherheit wiegend plötzlich noch rücklings im Sand wälzte stöhnten alle sich mittlerweile dort versammelten Touris geschlossen auf und die Löwin nahm Fahrt auf……doch irgendetwas ließ das Zebra dann doch aufhorchen und abspringen.
Das war knapp und eigentlich waren wir ganz froh….die Löwin nahm es gelassen, so hungrig war sie anscheinend auch nicht. Das Erlebnis konnte nicht mehr getoppt werden und so baten wir Charly, uns zurück in das Farmhouse zu fahren, um noch wenige Stunden am Pool ausruhen zu können.
Am nächsten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen von Tanzania. Eine lange Rückfahrt nach Nairobi stand uns bevor. Gerne hätten wir noch etwas Sonne getankt und am Pool gechillt. Dafür war leider wenig Zeit übrig, was wir sehr bedauerten.
Charly fuhr uns bis zur Grenze nach Kenia. Wir umarmten und verabschiedeten uns traurig von ihm und versprachen bald wiederzukommen, am besten zusammen mit meinen Eltern. Anschließend wurden wir auf der anderen Seite der Grenze von seinem Kollegen freundlich in Empfang genommen und in das Hotel auf dem Flughafengelände in Nairobi gebracht.
Die letzte Nach sollte wieder eine kurze Nacht werden, dafür gab es aber eine nette Poolbar auf dem Dach des Hotels sowie ein wirklich schmackhaftes Essen im hoteleigenen Restaurant. Mit dem Wecker um 2 Uhr morgens begann der traurige Abschied von diesem erlebnisreichen Abenteuerurlaub – der Flieger um 5Uhr brachte uns über Istanbul wieder nach Deutschland in die Winterkälte und zurück in den Alltag.
Niemandem haben wir von der Kili- Besteigung erzählt, nur die Famile war eingeweiht. Nun freu ich mich, von dem Erlebten unseren Freunden und Bekannten zu erzählen und vielleicht gibt es ja irgendwann noch einmal ein Wiedersehen bei hoffentlich blauem Himmel…… man weiß es nicht ;-)!