Nun ist es soweit…wir starten langsam und gemächlich den Umbau.
Hier zuerst einmal ein paar Fakten zu dem Feuerwehrauto:
– Mercedes Benz 917er AF
– Baujahr 1997
– Kilometerzahl: ca. 20.000km
– Hubraum: 5958 cm³
– 6-Zylinder mit 170PS
– permanenter Allrad mit zuschaltbarer Mittel- und Hecksperre
– Radstand: 3090mm
– Bereifung: (12.5R20 bzw. 335/80R 20) mit Sprengringfelgen
– kurze Fahrerkabine (+50mm)
– zul. Gesamtgewicht: 9500kg
Wir haben das Auto in Bad Bentheim erstanden, man könnte es einen Spontankauf nennen, nachdem wir erst 1 Woche vorher einen Scheunenplatz 10km von unserem Wohnort entfernt klargemacht hatten. Das Feuerwehrauto wurde als Unfallauto angeboten. Die Karosserie an der Beifahrertür inklusive der Außenspiegel war beschädigt. Das hielt uns aber von dem Kauf nicht ab, denn ansonsten ist der Gesamtzustand perfekt und der Motor läuft wie am Schnürchen. Das war das Auto, auf das wir gewartet haben!
Nachdem wir den Benz in der Scheune untergebracht hatten, fingen die unruhigen Nächte erst an und wir begannen langsam zu realisieren, was wir uns da eigentlich angetan haben…
Ein bekanntes Selbstbau-Wohnmobilbuch schnell gekauft, hieß es nun Lesen, Lesen und nochmals Lesen. Dem Internet und Youtube sei Dank, in dem wir uns stundenlang informierten und die ersten theoretischen Kenntnisse sammelten. Je mehr Beispiele umso besser das Verständnis für die eigenen Wünsche und Belange, finden wir. Es gibt, da bin ich fest von überzeugt, kaum einen YouTube Beitrag über Expeditionsmobile, welchen wir nicht kennen!!
Als Ingenieure sind wir zumindestens in der Lage zu zeichnen und zu konstruieren. Ich für meinen Teil begann eine Excelliste für alle LKW- und Kofferteile mit Gewichten, Mengenangaben und Preisen auszuarbeiten. Dazu zeichnete ich in einem CAD Programm das von uns favorisierte Grundrissmodell als Draufsicht mit den vier Seitenansichten – wohlgemerkt- neben meinem Job bis in die Nacht hinein. Roland hingegen plagten ganz andere Überlegungen. Er registrierte sich bei Benz, um die Aufbaurichtlinien und Pläne des Originalfahrzeugs zu bekommen. Dann konstruierte er einen Zwischenrahmen mit Federlagerung (momentan favorisiert), auf den der GfK-Koffer mal montiert werden soll. Soweit so gut die Theorie.
Doch wo beginnen wir am Auto?
Uns war eigentlich klar, dass wir uns zuerst um das Fahrerhaus kümmern wollten. In einer Reparaturwerkstatt bereits vorgestellt, werden in den nächsten Wochen die Unfallschäden der Karosserie beseitigt. Als Vorarbeit entfernt Roland zur Zeit die Verkleidung in der Kabine, nachdem er die Sitze ausgebaut und wieder eingebaut hat und kümmert sich um die Reduzierung des Kabelsalates auf das zukünftig von uns benötigte Maß.
Neben der Karosserie werden dann alle Löcher sowie die beiden Fenster in der Rückwand entfernt. Gleichzeitig wird der geplante Durchstieg von der Kabine zum Koffer vorbereitet. Das alles ist mühsam und dauert schon ein Weilchen, aber Roland ist froh, endlich tätig sein zu können. Es gibt bereits auch Pläne zur Auspolsterung und Dämmung, zur Auswahl der neuen Sitze, die wir uns für die anstehenden weiten Reisen leisten wollen, sowie zur Außenlackierung des zukünftigen Fernreisemobils. Favorit ist eine Originalfarbe von Mercedes in kieselgrau. Wir werden sehen…
Hallo
Wie ich Eurer Webseite entnehmen kann, wollte ihr die Sitze auswechseln. Wenn ihr dies in Betracht zieht, stellt sich für uns die Frage, ob wir den alten Fahrersitz haben können.